Überschusseinspeisung
Mit selbstproduziertem Strom bares Geld verdienen!
Was versteht man unter Einspeisung?
Darunter versteht man das Übergeben des zu viel produzierten Stroms an einen Netzbetreiber, wofür man auch bezahlt wird. Damit du Strom produzieren kannst, benötigst du zuerst eine PV-Anlage mit einer Anbindung ans öffentliche Stromnetz. Eine PV-Anlage besteht in der Regel aus PV-Modulen, einem oder mehreren Wechselrichtern, sowie einer normgerechten Schutzeinrichtung für den Fall einer Störung oder eines Schadens. Dies können Leistungsoptimierer oder ein Firefighter-Schutzschalter sein. Beide Einrichtungen dienen dazu, im Falle eines Brandes bzw. Stromausfalls, die PV-Anlage abzuschalten, um unerwünschte Stromschläge zu vermeiden und so das Leben der Feuerwehrmänner zu schützen.
Somit wäre dein Haus bereit Strom zu produzieren, um deine Heizung zu betreiben, das Warmwasser aufzubereiten, dein E-Auto zu laden oder einfach deinen normalen Haushaltsstrom für die alltäglichen Haushaltsgeräte bereitzustellen. Aber was passiert mit dem Überschuss, also dem Strom, den du selbst nicht benötigst oder verbrauchst?
Was passiert mit dem "überschüssigem" Strom?
Den überschüssigen Strom, den du selbst nicht verbrauchst, kannst du einspeisen. Damit wirst du zu einem „Überschusseinspeiser“. Um dies zu ermöglichen, bedarf es einiger Vorbereitungen auf Seiten der Behörden sowie deinem Netzbetreiber. Vorweg benötigst du, wie für fast alles rund ums Haus, eine Bauanzeige bei deiner Heimatgemeinde sowie deren Einverständniserklärung zur Errichtung einer PV-Anlage. Danach musst du bei deinem lokalen Netzbetreiber einen sogenannten „Netzeinspeisepunkt“ bzw. „Zählpunkt“ beantragen. Dadurch erfährst du auch, wie viel Strom du ins Stromnetz einspeisen darfst bzw. kannst. Zu guter Letzt musst du auch noch einen Liefervertrag mit einem Netzbetreiber deiner Wahl abschließen. Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit sich einer Energiegemeinschaft anzuschließen.
Warum ist die Einspeisemenge begrenzt?
Die Menge an Überschussstrom, welche du einspeisen darfst, gibt dein Netzbetreiber vor. Seit September 2022 wird in Kärnten zum Beispiel die Obergrenze mit der dem üblichen Haushaltsleistungsbedarfs gleichgestellt. Die genaue Höhe entnimmst du deiner Stromabrechnung. Der Netzbetreiber geht davon aus, dass du weiterhin die gleiche Menge benötigst und somit auch deine PV-Anlage entsprechend auslegst. Wie hoch deine persönliche Einspeiseleistung pro Stunde ist, bekommst du im Zuge der Beantragung des Einspeisepunktes. Eine Begrenzung der Einspeisemenge ist unbedingt erforderlich. Wenn jeder Haushalt unbegrenzt viel Strom einspeisen würde, dann würde das öffentliche Stromnetz sehr schnell zusammenbrechen. Darum ist Kontrolle und Regelung unabdinglich.
Wie misst man die Mengen der Stromproduktion bzw. des Überschussstroms?
Den herkömmlichen Zähler im Stromverteiler kennt man landläufig. Er misst die Menge an Strom die man vom Netzbetreiber bezieht. Um aber die Strommenge messen zu können, welche man einspeist, benötigt man zusätzlich einen saldierenden Zähler. In der Regel erfüllen diese Anforderung die klassischen Smart Meter die standardmäßig eingebaut werden. Dadurch wird es dem Netzbetreiber erst möglich, dass du für deine Einspeisung auch deine entsprechende Abgeltung bekommst.
Wie viel du für deinen Strom bekommst?
Das hängt von deinem gewählten Stromabnehmer ab. Mit dem schließt du einen Vertrag über die Abnahme und auch deren Abgeltung je KWh ab. Die meisten Überschusseinspeiser in Österreich entscheiden sich hierbei für die OeMAG.
Die OeMAG ist eine staatliche Einrichtung zur Abwicklung für Ökostromabnahme, die zwar keinen Strom produziert, aber dazu verpflichtet ist, überschüssigen PV-Strom von jedem Anbieter entsprechend deren jeweils gültigen Marktpreis abzunehmen. Der Tarif ergibt sich aus dem durch die E-Control berechneten Marktpreis abzüglich der Aufwendungen für die Ausgleichsenergiekosten.
Immer beliebter werden sogenannte „Energiegemeinschaften“. Dies ist eine moderne Form des Stromhandels, welche immer beliebter wird. Für weiterführende Informationen zum Thema Energiegemeinschaften möchten wir dich gerne auf unseren eigenen Blogartikel „Energiegemeinschaften – Die moderne Form des Stromhandels“ hinweisen.
Wann bekomme ich das Geld dafür ausbezahlt?
Wieviel du eingespeist hast, wird von deinem Netzbetreiber abgelesen und deinem Stromabnehmer übermittelt. In der Regel erfolgt die Ablesung an einem fixierten Stichtag im Jahr und die Gutschrift erfolgt bis Ende des Folgemonats. Verfügst du über einen Smart Meter, kannst du bei deinem Netzbetreiber auch eine monatliche Abrechnung veranlassen.
Resümee!
Um eine PV-Anlage zu betreiben und um den überschüssigen Strom einspeisen zu können, gilt es einiges zu beachten. Es zahlt sich aber dennoch aus. Man kann sich ein kleines Zubrot verdienen und leistet aktiv einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Wir, von der Conversio Energie GmbH, haben uns den erneuerbaren Energietechnologien verschrieben und darum ist es uns sehr wichtig, auch an der Aufklärung rund um das Thema Photovoltaik mitzuarbeiten, damit wir gemeinsam die Welt ein wenig grüner gestalten können!
27.09.2023
Photovoltaikanlagen